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Zweiter Tag in Stockholm

Der zweite Tag in Stockholm begann nochmals mit einem Blick von oben, ganz weit oben. Wir fuhren mit dem Sky View des Ericsson Globe (eine kugelrunde Halle, die für Eishockey und Konzerte, aber auch für Fernsehshows genutzt wird) an der Fassade entlang in einer Gondel nach oben. Die Aussicht war überwältigend. Soweit haben wir gestern von Katharinashissen nicht gesehen.

Danach gingen wir mit U-Bahn und Fähre zum Freilichtmuseum Skansen. Auch dort fuhren wir mit der Rolltreppe nach oben. Skansen ist sehr beeindruckend. So viele  Gebäude aus ganz Schweden an einem Ort versammelt. Nicht nur Häuser sondern auch Tiere. Wir sahen Renntiere und Elche, aber auch einen Pfau, Otter und Seelöwen, diese wurden gerade gefüttert. Zum Mittagessen gabs Salat und Wasser aus der Dose. Natürlich mussten wir noch in Skansenboutiquen, dem “besten Museumsshop in Schweden”. Dort fanden wir auch den Preis für unseren Wettbewerb. Ausserdem kauften wir noch ein schönes T-Shirt für mich. Es passt zu Schweden und zu unseren Flitterwochen.

Als Abschluss dieser Tage in Stockholm gönnten wir uns etwas besonderes. Mit dem Schiff ging es nach Fjäderholmarna.Gestern wurde dieser Ausflug als Ersatz angepriesen, wenn man keinen Tagesauslug in die Schären machen kann. Es hat sich gelohnt diese kleine Insel, die 30 Minuten von Stockholm entfernt ist, zu besuchen. Zuerst machten wir einen Rundgang auf der Insel, danach gingen wir fein essen (Marc kennt auch ein anderes Restaurant ausser das mit den golden Bögen). Wir assen beide Fisch und anschliessend einen beerigen Dessert. Bei mir gabs Halluns, das sind Himbeeren. Via Boot und U-Bahn kehrten wir wieder zurück in unser Hotel. Es waren schöne, heisse und abwechslungsreiche Tage in Stockholm, aber auch anstrengend. Wir freuen uns nun auf Rättvik.

Stockholm: Vasa-Museum, Sightseeing by boat and bus und Katharinahissen

Heute wagten wir uns in die Stadt, die auf 14 Inseln verteilt ist. In der Nähe unseres Ibis-Hotels gibt es eine U-Bahnstation. Mit der U-Bahn waren wir ziemlich schnell im Zentrum von Stockholm.

Da das Vasa-Museum momentan bereits um 8:30 seine Tore öffnet, gingen wir als erstes dort hin. Wir hatten gerade Glück und eine deutsche Führung startete ihren Rundgang als wir in die grosse Halle mit der Vasa betraten. Dies nutzten wir natürlich aus und erhielten so viele Informationen direkt auf deutsch. Die Vasa ist wirklich beeindruckend.  Sie wurde ab 1963, 333 Jahre nach ihrem Untergang aus dem Hafen von Stockholm geborgen. Vom Kiel bis zur Brücke ist das Schiff 20 Meter hoch. Die Masten, fehlen grösstenteils, da diese direkt nach dem Untergang entfernt wurden. Die Vasa war das erste Kriegsschiff mit zwei Kanonendecks, welches in Schweden gebaut wurde, daher fehlte die Erfahrung, was zu einer fatalen Fehlkonstruktion führte. Bereits bei dem Stabilitätstest, bei welchem Soldaten 10 mal quer über das Deck rennen sollten, kippte das Schiff beinahe und der Test musste vorzeitig abgebrochen werden. Da das Schiff aber fertig werden musste, um den König in Polen abzuholen, wollte man keine weiteren Änderungen vornehmen und fuhr trotzdem los. Bereits in der Hafenausfahrt, nachdem man erst 1,2km gesegelt war, begann das Schiff zu schaukeln. Da die Kanonenluken geöffnet waren, lief Wasser ein und das Schiff sank. Da an dieser Stelle das Wasser aber nur 32 Meter tief ist, schauten die Masten immer noch aus dem Wasser. Da die Kanonen sehr teuer waren verbrachte  man die nächsten 40 Jahre damit 45 der 48 Kanonen a je 1,5 Tonnen mittels Taucherglocken aus dem Wasser zu holen. Interessant ist auch, dasss das Schiff zuunterst mit Steinen gefüllt wurde, damit es stabiler sein sollte.

Bei einer 2 stündigen Schifffahrts lernten wir Stockholm vom Wasser aus kennen. Viele geschichtlichen, aber auch archetektonische und politische Informationen wurden uns geliefert. Wir durchfuhren die Schleussen vom Mälarensee in die Ostsee und wieder zurück. Schleussen heissen auf schwedisch Slussen. In Stockholm ist Slussen aber auch eine U-Bahnstation, aber auch der Bus- und Autoverkehr geht dort durch sowie die Fussgänger und Velofahrer. Das Verkehrschaos ist somit schon vorprogrammiert. Überall sahen wir Leute im Wasser schwimmen. Die Stadt Stockholm hat es offiziell erlaubt, in allen Gewässern der Stadt zu schwimmen, da eine sehr gute Wasserqualität herrscht. Im Winter sind die Inseln übrigens durch das Eis miteinander verbunden. Die einzelnen Stadtteile haben einen grossen Wandel durchgemacht im Laufe der Zeit, die einen waren sehr unbeliebt und dreckig (ein richtiges Arbeiterquartier zur Zeit der Industralisierung) und heute leben dort viele junge Menschen, die vor allem die kulturellen Angebote und die Vielfalt der Restaurants schätzen.

Nach dieser Informationsflut brauchten wir dringend eine Pause. Aber richtig Hunger auf Mittagessen hatten wir auch nicht. Es war viel zu warm. Dafür verführte uns ein feiner Glace-Stand zu einem erfrischendem Zmittag (Blaubeeren, Erdbeer mit Joghurt, Zitrone und Orange gemischt, Vanille, Daim, Glace mit caramelisierten Nusstückchen). Ein Traum!

Um 14:30 ging die Sightseeing-Tour mit dem Bus los. Auch dort folgten nochmals viele Informationen, vor allem auch zu den Gebäuden und zur Geschichte. Der Bus verursachte des öftern ein regelrechtes Verkehrschaos und auch ein Hup-Konzert blieb nicht aus. Jedoch müssen wir dem Chauffeur auch ein Kränzlein winden, mit einem so riesigen Gefährt durch so schmale Gässchen und um enge Kurven kutschieren kann nicht jeder.

Danach waren wir ziemlich geschafft. Wir erholten uns im Grünen in einem kleinen Restaurant. Es gab dort auf der Karte sogar Ice Tea (dieses Getränk ist in der Schweiz sehr verbreitet, hier in Schweden aber beinahe unbekannt). Um so mehr haben wir uns darüber gefreut. Voller Freude bestellten wir zwei Ice Teas. Es gab zwei Gläser lauwarmen Tee mit viel Eis und einem Zweig Pfefferminze. Wir bekamen zwar nicht das, was wir uns unter Ice Tea vorstellen, doch es hat uns beiden (auch Marc!) sehr gut geschmeckt. Im Gras neben uns liess sich eine Gruppe Mädchen des Cevis nieder (blaue Hemden, Wanderschuhe und Hugenottenabzeichen). Leider waren sie ziemlich jung und wir hatten nichts cevimässiges dabei, so dass wir sie nur im Stillen beobachteten. Bevor sie ihren Zvieri assen, beteten sie zusammenn. Dies beeindruckte mich sehr.

Zum Schluss des Tages wollten wir nun Stockholm auch noch von oben sehen. Deshalb fuhren wir mit dem Katharinahissen (dies ist ein Lift), weit nach oben und hatten einen wunderschönen Ausblick über Stockholm und über den Mälarensee und die Ostsee. Unser Nachtessen viel im Gegensatz zum Zmittag sehr gesund aus: Salat mit guter Salatsauce, ein Sandwich, Wasser und ein Smoothie. Ihr seht, auch Gemüse und Obst stehen auf unserem Speiseplan und nicht nur süsse Versuchungen.

Motala-Kolmården-Stockholm

Heute Morgen packten wir wieder einmal unsere Koffer und zogen weiter. Bei der Autofahrt konnten wir die wunderschöne, grüne Umgebung bewundern. Wir fuhren an vielen Feldern und Wäldern vorbei. Bevor wir uns in die Grossstadt wagten, besuchten wir den Tier- und Safaripark Kolmården. Dieser Zoo ist riesig. Zuerst verschafften wir uns einen Überblick mit der Linbana (Gondelbahn rund um den Zoo). Danach gings mit dem Rolltreppe (ihr habt richtig gelesen) zum Anfangspunkt. Und schon konnten wir die ersten Tiere in ihren grossen Gehegen bewundern. Die Kinderparadies-Stationen liessen wir auf unserem Rundgang aus. Um 12:00 Uhr besuchten wir die Delfin-Show. Es war toll die Tiere in Action zu sehen. Von dem, was erzählt wurde haben wir nichts verstanden. Es war beeindruckend, wie hoch die Tiere springen und wie flink sie sich im Wasser bewegen konnten.

Nach der Show gingen wir Richtung Wüste und Savanne. Beeindruckend an diesem Park ist, dass so viele verschiedene Tiere in einem grossen Gehege zusammen leben können (teilweise bis zu 7 Arten). Nach einer kleinen Stärkung brauchten unsere Beine ein wenig Erholung und wir fuhren mit dem Bus durch den Safaripark. Dort sahen wir zum ersten Mal Elche. Bis anhin haben wir nur Warnschilder von ihnen gesehen. In den Safaripark kann man auch mit dem Privatauto, doch dies war uns ein bisschen zu heiss, denn die Tiere laufen einfach so herum. Es gibt schon grosse Grenzen, damit der Löwe nicht auf den Bären losgeht oder sogar die Giraffen angreift. Ausserdem konnten wir so beide die Tour geniessen und Marc musste nicht fahren.

Nach der Safari-Tour verschlug es uns zu den Affen und Gorillas. Die drei verschiedenen Arten leben je auf ihrer Insel. Alles ist sehr grün und sie haben viele Möglichkeit zum Spielen, was sie auch fleissig tun. Vor allem das Gorilla-Baby faszinierte uns, wie es sich an seine Mutter kuschelte. Im Shop daneben gab es Gorilla-Babys aus Plüsch. Die schauten uns mit so grossen Augen an, so dass nun eines davon mit in die Schweiz reisen darf.

Um 15:30 Uhr fand die Vogel-Show statt. Mit viel Musik inszeniert setzten sich ein paar Raubvögel gekonnt in Szene. Der Uhu wollte aber nicht mehr auf die Bühne zurückkehren und musste von den Pflegern im Wald gesucht werden. Leider fing der Falke sehr rasch seine Beute, so dass wir ihn nur kurz im Flug bestaunen konnten.

Macht euch doch anhand der Bilder selbst ein Eindruck, wie es aussieht in Kolmården. Es ist schwierig die Eindrücke zu beschreiben. Nach diesem langen Zoo-Besuch fuhren wir weiter nach Stockholm. Dort fanden wir unsere Unterkunft (dieses Mal kein Vanderhem, sondern ein Ibis-Hotel) auf Anhieb.  Heute Abend planten wir die nächsten zwei Tage und wählten aus über 200 Bildern die Fotos für den Blog aus.

Windiges Motala

Heute morgen haben wir so richtig ausgeschlafen. Denn das Frühstücksbuffet ist hier bis 9:30 Uhr geöffnet (bei den anderen Vanderhemen, in denen wir bis jetzt waren, gabs nur bis 9:00 Uhr Frühstück). Als wir aufgestanden waren und unsere Balkontür öffneten, bliess uns ein heftiger Wind entgegen, auch das Wasser schlug Wellen und rauschte den ganzen Tag. Das Frühstück war klasse: Es gab richtig knusprige, noch warme Bröttchen (kein Schwamm-Brot wie bisher). Da das Wetter nur hart-gesottene an den Strand locken konnte, machten wir Südländer einen Ausflug nach Motala und schauten uns den Hafen und den Göta-Kanal an. Interessant waren dabei vor allem die Schleussen (Slussen). Zum Mittag waren wir wieder zurück in Vanderhem.

Den Nachmittag verbrachten wir mit lesen (Marc: c‘ t, Karin: Propheten im Alten Testament) und Möwen fotografieren. Am Abend machten wir nun noch einen Spaziergang am Strand entlang. Dabei konnten wir Enten von ganz nahem beobachten.

Nun noch ein Nachtrag zu gestern Abend: Ein Junge verletzte sich am Daumen und es blutete wie verrückt. Dies geschah auf dem Platz vor unserem Balkon. Zuerst beobachteten wir die Szene nur und fragten uns, ob wir vielleicht helfen sollten. Als wir die Frau mit dem Verband hantieren sahen, der schon im Wind flaterte, sprang Marc beherzt über das Geländer. Professionell wie wir es im Cevi gelernt haben, wurde nun die Hand zuerst einmal in die Höhe gestreckt und ein richtiger Daumen-Basis-Verband angelegt. Zum Glück hatte ich mein Notpäckli dabei mit einer schmalen Gazenbinde darin. Das im Haus vorhandene Sanitätsmaterial war so alt, dass es sich nicht richtig öffnen lies und die Verpackung am Verband klebte. Nebenbei wurde Marc gefragt, ob er Arzt sei. Dies verneinte er und wiess auf den Cevi (YMCA oder in Schweden KFMU/KFUK) hin. Dies machte offensichtlich Eindruck. Die Frau, die mit den Kindern unterwegs war, bedankte sich heute noch bei uns und drückte ihre Überraschung darüber aus, dass wir so ohne zu fragen, einfach geholfen haben.

Nach dieser Hektik genossen wir noch den Sonnenuntergang, von dem wir ein paar Fotos für euch gemacht haben.

Morgen gehts weiter Richtung Stockholm. Unterwegs werden wir den Tier- und Safari-Park Kolmarden besuchen. Wenn wir nicht vom Tiger gefressen werden, melden wir uns morgen wieder in unserem Blog.

Vimmerby – Motala

Wir standen früh auf, damit wir rechtzeitig in der Garage waren. Zuerst mussten wir aber alles packen, das Zimmer putzen und noch unser Joghurt essen (es hat uns geschmeckt!). Den Rest vom Joghurt verschenkten wir unseren deutschen Zimmernachbarn, die gestern in Vimmerby eingetrudelt sind (drei Autos voll). Um 8:00 Uhr waren wir in der Opel Garage. Der Monteur war nur bereit den Pneu neu aufzuziehen, aber nicht zu flicken, da dies in der Garage nicht ging. Er war aber so nett und fuhr uns voraus zu einem Pneu-Spezialisten. Dieser flickte den kaputten Pneu innerhalb von 20 Minuten. In dieser Zeit räumten wir uns Auto aus und wieder ein.

Dann gings endlich weiter Richtung Motala. Zwischendurch machten wir Rast und stärkten uns mit frischem Orangensaft. In Motala befindet sich unsere Jugendherberge direkt am Strand. Dort verbrachten wir auch den ganzen Tag. Der See ist riesig, sauber und man kann sehr weit hineingehen und immer noch stehen. Obwohl die Wetterprognossen nicht so einen heissen Tag wie gestern voraussagte, waren wir froh um die Abkühlung im See. Da es wenig Schattenplätze hatte, kam auch unser Sonnenschirm zum ersten Mal zum Einsatz. Spannend ist, dass sich die Schweden nach der Sonne ausrichten. Das heisst sie sassen parallel zum Strand. Leider ist unser Sonnenschirm nicht so gross, dass er uns vor den Möwen schützte. Die haben leider die Angewohnheit ihr Geschäft im Flug zu erledigen. Einmal tüpfte es mich in die Haare (bin gleich wieder ins Wassser gerannt) und einmal Marc’s heiss geliebtes c’t.

Nun die Auflösung unseres Wettbewerbs (toll das ihr drei mitgemacht habt!):

  1. Jona im Fischbauch
  2. Mose noch geblendet von Gottes Heiligkeit (nachdem er die Gesetze auf dem Berg Sinai/Horeb empfangen hatte)
  3. Adam und Eva
  4. König David
  5. Hiob
  6. Schlange im Paradies (Sündenfall)
  7. Jakob und die Himmelsleiter
  8. Hohelied
  9. Jesus am Predigen (Bergpredigt)
  10. Maria und Jesus
  11. die drei Weisen
  12. Elisabet (beim Besuch von Maria: „und das Kind hüpfte in ihrem Bauch“)
  13. Brot und Fisch-Vermehrung (Speisung der 5000)
  14. der geköpfte Johannes der Täufer
  15. Der barmherzige Samariter
  16. Jesus verjagt die Händler aus dem Tempel

Leider hat niemand alle Antworten richtig gehabt (ist ja auch wirklich schwierig). Dafür dass die eine von euch mehr Hintergrundwissen hat, haben alle drei gewonnen und wir bringen euch etwas mit!

Astrid Lindgrens Värld (Vimmerby)

Heute waren wir in einem Vergnüngspark anderer Art. Es standen die Geschichten von Astrid Lindgren im Mittelpunkt. Zuerst trafen wir Carlson vom Dach, der gerade Schabernack trieb mit der Mutter eines Jungen. Es war lustig anzusehen, doch verstanden haben wir nichts, da alles auf schwedisch gesprochen wurde. Am Schluss des 15 minütigen Theaters waren alle Kinder auf das Dach von diesem Haus eingeladen. Auf der anderen Seite konnten die Kinder hinunterrutschen. Wir blieben aber auf dem Boden und gingen weiter zu Pippi Langstrumpf in die Villa Kunterbunt. Dort trafen wir auch Annika und Tomi. Ihre Sehnsucht nach dem Vater wurde gestillt und sie konnten sich in die Arme schliessen. Danach gings gleich zu Michel aus Löneberga (hier in Schweden nennen sie ihn Emil). Natürlich steckte dieser seinen Kopf gleich zweimal in den Suppentopf. Da die Schüssel sehr fest sass und alles ziehen nichts gebracht hatte, musste die Schüssel zerbrochen werden. Auch in Birkenlund bei Madita kamen wir vorbei, die gerade Läuse hatte. Onkel Nilson tappte in die selbst aufgestellte Falle und musste daraus erlöst werden. Wieder in der Villa Kunterbunt angekommen, wurde diese gerade von Piraten belagert. Pippi trieb mit ihnen Schabernack und forderte sie zum Kampf hinaus. Diesen gewann sie natürlich und so enterten sie, ihr Vater und Tomi und Annika das Piratenschiff.

Nach diesen vielen Theatern war dringend Erholung angesagt und wir gingen in ein Restaurant auf dem Gelände. Solche Restaurants funktionieren ein bisschen anders als in der Schweiz. Wir hatten die Wahl zwischen 5 Menüs. Wir entschieden uns für die Hackbällchen (Köttbullar) mit Kartoffelstock. Alle Menüs kosteten pro Person 90 SEK (13.50 Fr.). Darin inbegriffen waren Getränk, Salatbuffet und Brot mit Butter (gesalzen).  Wir erhielten unsere Teller und einen Chip. Als dieser piepste war unser Essen bereit und wir konnten es abholen. Es schmeckte hervorragend mit Ausnahme des Salates, der  ein bisschen gewöhnungsbedürftig war. Es gab keine Salatsauce, dafür aber in Essig eingelegte Gurken und gekochte Erbsen.

Am Nachmittag besuchten wir Ronja und Birk in der Mattisburg. Danach machten wir einen Abstecher ins Heckenrosental und ins Kirschtal. Die Brüder Löwenherz trafen wir leider nicht, dafür aber eine sehr schöne Kulisse. Im ganzen Park gab es viele Schauplätze, bei welchen sich die Kinder austoben konnten. Viele kleine Häusschen, in die man hinein konnte. Auch ein Abbild der Stadt Vimmerby zur Zeit als Astrid Lindgren dort lebte.  An einem solchen Ort gibt es natürlich auch eine Post. Dort kauften wir lustige Karten.

Anschliessend pilgerten wir durch die Souvenirshops, welche unserer Ansicht nach nicht so viel zu bieten hatten, ausser dem Buchladen. Es gab dort sogar ein Regal mit deutschen Büchern. Es war ein sehr warmer Tag (ca. 30 Grad) und deshalb wollten wir um 16:00 Uhr den Park verlassen und uns im See von gestern abkühlen (er ist wirklich so blau). Doch leider machte uns das Auto, respektive eine Schraube im  Pneu ein Strich durch die Rechnung. Wir hatten einen Platten. Das hiess: den ganzen Kofferraum ausladen und das Ersatzrad montieren. Morgen gehts in die Garage und hoffentlich weiter nach Motala. Hier haben die Supermärkte auch am Sonntag geöffnet. Deshalb konnten wir uns auch nach dem tragischen Zwischenfall mit unserem Pneu mit einem feinen Znacht (Wallnuss-Brot mit richtiger Kruste, Zweifel Chips, Käse, Fleisch und Rüebli und zum Dessert Glace) und einem Frühstück für Morgen (Joghurt im Tetrapack und Milch) versorgen.

Noch ein Tipp zu unserem Wettbewerb: Das erste Foto enthält Geschichten aus dem Alten Testament und das zweite Foto nur Geschichten aus dem Neuen Testament! Alle die bereits eine Antwort geschickt haben, dürfen ihre Antwort noch ändern und nochmals schicken. Auch unvollständige Lösungen sind willkommen. Wir mussten schliesslich in der Kirche auch nachfragen, denn wie es bei Künstlern so üblich ist, man erkennt nicht alles!

Vaxjö – Vimmerby

Heute ging unsere Reise weiter. Zuerst besuchten wir aber noch die Kirche von Växjö (es ist schliesslich Samstag). Die Kirche ist geschmückt mit einem rieisigen Glaskreuz. Dieses Glaskreuz, vor allem die Seiten davon haben mir gleich eine Wiederholung in Bibelkunde beschert. Daraus ist nun dieser Wettbewerb entstanden. Klickt die Bilder an, damit sie grösser werden und schreibt uns via Kommentar, welche Nummer für welche Geschichte in der Bibel steht. Keine Angst, ihr helft euren Konkurrenten nicht, wir geben alle Kommentare mit Lösungen erst am Montagabend frei. Dann endet der Wettbewerb. Zu gewinnen gibt es eine köstliche schwedische Spezialität.

Auf dem Parkplatz begegneten wir nochmals unseren deutschen Freunden, welchen wir schon beim Frühstück Tschüss gesagt hatten. Welch eine Überraschung! Wir fuhren weiter Richtung Vimmerby. Unterwegs besuchten wir Hauges Hantverksglas. Spannende an dieser Glaserei  ist, dass sie mitten im Wald liegt und nur über Koordinaten zu finden ist. Hauges produziert Kunst- und Alltagsgegenstände aus Altglas, wir konnten nicht wiederstehen und haben zwei Exemplare gekauft.

Bei der Weiterfahrt nach Vimmerby machten wir Halt bei einem See und assen dort ein paar Brötchen mit dem „super Salami Gol“ (knall rosa, sieht ein bisschen unappetitlich aus, schmeckt aber gut) und Käse. Um 13:30 Uhr trafen wir in Vimmerby ein, im örtlichen Coop kauften wir unser Abendessen ein. Wir haben sogar Fertigsalat-Sauce gefunden, da freute ich  mich auf wieder einmal Salat. Leider war die Sauce nicht gerade meine Geschmacksrichtung. Auch unser Auto brauchte wieder einmal Most. Unser Navi führte uns anstatt an eine Tankstelle an eine Autowaschanlage. Dies fasste Marc als ein Wink des Schicksals auf und wir gönnten unserem Auto eine Dusche. Marc wechselte 5 Jetons für 100 SEK (15.-Fr.). Zuhause brauchen wir jeweils  5 Jetons für Waschen und Staubsaugen, aber in Schweden dauert ein Jeton viel länger… Nun der nächste, der Jetons gewechselt hat, durfte sich über einen zusätzlichen freuen. Eine Tankstelle haben wir dann übrigens auch noch gefunden.

Danach fuhren wir weiter an einen wunderschönen Badesee. Bei Temperaturen bis 29 Grad war eine Abkühlung sehr willkommen. Um 18:30 Uhr bezogen wir unser neues Zimmer in Vimmerby. Heute abend spielten wir einige Runden „Biberbande“ (echt lustiges Spiel) und ein paar Runden „6 nimmt!“. Morgen besuchen wir Astrid Lindgrens Welt!

Im Glasriket unterwegs

Heute waren wir im Glasreich unterwegs. Zuerst gings nach Boda, wo wir pünktlich zur Öffnungszeit um 10:00 Uhr in der Ausstellung waren, danach kauften wir neue Trinkgläser für uns ein. In Boda hatten wir die Möglichkeit den Glasbäsern direkt zuzuschauen. Da wir die einzigen waren, musste Marc auch mal mithelfen. Danach gings weiter Richtung Kosta. Auf dem Weg machten wir Rast an einem einsamen Plätzchen im Wald direkt am See (oder wars doch ein breiter Fluss?). Da das Wasser nicht allzu tief war, konnte ich einfach nicht wiederstehen und musste mich dort abkühlen. Leider wurde es auch nicht tiefer, je weiter ich drin waren und die Seerosen machten mir sehr zu schaffen. Also war’s nichts mit dem erfrischenden Bad. Danach fuhren wir weiter und landeten im Glasshop von SEA, ein Paradies. Für uns kauften wir neue Dessert-Schüsselchen und ein Mitbringsel für unsere Mamas. Lasst euch überraschen!

Danach gings noch in ein Shopping-Outlet. Dort konnten wir noch andere Glasprodukte begutachten. Danach hatten wir langsam genug von Glas und wussten auch nicht mehr, wo wir die Geschenke verstauen könnten. Zum Glück haben wir keine Beifahrer, die hinten noch Platz brauchen. Der Fussraum ist nun gefüllt mit Glas. Um 16:00 Uhr waren wir wieder zurück in unserem roten Häusschen (heute folgen nun die Bilder davon). Danach gings ab in den See. Zum Znacht assen wir Hörnli mit unseren Mitbewohnern aus Deutschland. Morgen gehts weiter!

Weiter von Ystad nach Växjö

Heute morgen hiess es Zimmer putzen und Bett abziehen und es ging weiter. Beinahe 350 km legten wir zurück mit unserem Auto. Wir machten einen Abstecher nach Nybro in die Fabrik-Verkaufshalle von Nybro-Glas. Leider war es aus unserer Sicht ein Reinfall. Da uns im Shop die Sachen nicht besonders gefielen, wir wollen euch ja nicht mit noch mehr Kerzenständern beschenken, wenn wir heimkommen. Nun sind wir aber bestens vorbereitet für Morgen: Wir haben unsere Glasriket-Pässe und einen Beschreib der verschiedenen Hütten auf Deutsch sowie Bilder von den hergestellten Kunstwerken. Als Mittagessen gab es heute Waffeln mit Sahne und Blaubeeren (siehe Foto), an einem wunderschönen, idyllischen Ort. Um 16:30 Uhr kamen wir in Växjö an. Die Jugendherberge liegt etwas ausserhalb der Stadt an einem Badesee. Natürlich konnten wir es nicht lassen und mussten uns gleich hineinstürzen. Hier im Wasser hielten wir es wesentlich länger aus als gestern in der Ostsee. Wir wurden von der Jugi in ein Nebenhaus einquartiert: Nun wohnen wir zwei Tage in einem roten Haus mit vier anderen Personen zusammen. Morgen gehts ab ins Glasreich- Juhui!

Hier findet ihr das Kaffehaus, wenn ihr auch mal in der Nähe seid 🙂
Kaffeehaus an der 29 auf einer größeren Karte anzeigen

Von Uster nach Schweden

Am Montag war es so weit und wir starteten in unsere Flitterwochen. Am Morgen packten wir noch alles zusammen und machten die letzten Besorgungen. Um 16:30 Uhr starteten wir von Uster nach Lörrach. Dort wurde unser Auto auf den Autozug verladen und wir nahmen im Schlafwagen Platz. Die Fahrt ging um 21:40 los Richtung Hamburg. Das Abteil wurde umgebaut zu zwei Betten, wo wir mehr oder weniger bequem schlafen konnten. Um 5:50 Uhr wurden wir mit einer Durchsage vom Zugpersonal geweckt. Sie servierten uns auch ein Frühstück und wir trafen pünktlich in Hamburg-Altona ein. Dort durften wir mit unserem Auto quer durch den Bahnhof fahren.

Von Hamburg fuhren wir nach Rostock. Auf der Autobahn konnte Marc richtig Gas geben. Wir waren schon um ca. 11:00 Uhr in Rostock am Terminal für die Fähre. Dort wurden wir wieder zurückgeschickt, denn Einchecken nach Trelleborg war erst ab 14: 00 Uhr möglich.

Dank Comic und guter Hausmannskost aus der Hafenbeiz verging die Zeit relativ schnell. In brütender Hitze warteten wir vor der Scandlines-Fähre Skåne bis wir in das Schiff hineinfahren durften. Als die Kolonne sich in Bewegung setzte ging es zack zack. Im Innern des Schiffes ist es wie in einem Parkhaus. Es besteht aus drei Parkdecks. Wir waren auf dem dritten. Die sechsstündige Überfahrt verging für mich wie im Schlaf. Auf dem Schiff konnten wir das Spiel Japan gegen Paraguay schauen (zum spannenden Ende war ich auch wieder hellwach). Pünktlich um 21:00 Uhr kamen wir in Trelleborg an. Als wir im Auto warteten, um die Fähre zu verlassen, rauchten ein paar junge Leute in einem Auto. Wenige Minuten später tauchte die Polizei auf und nahm die drei Personen gründlich auseinander. Sicherheit wird hier wohl ganz gross geschrieben. Danach ging es weiter nach Ystad. Für uns ungewöhnlich: Es war noch taghell. Der Schlüssel wurde nach telefonischer Absprache im Milchkasten hinterlegt, es hat zum Glück geklappt und wir konnten unser Zimmer beziehen.

Heute, Mittwoch, machten wir uns nach dem schwedischen Frühstück (Joghurt im Tetrapack) auf nach Ystad, um uns technisch besser auszurüsten. Wir besitzen nun einen USB-Internet-Stick, damit wir weiterhin bloggen können und per E-Mail erreichbar sind. Zudem kauften wir  eine schwedische SIM-Karte für das Natel und sind nun unter folgender Nummer 0046 722 930 844 erreichbar. Noch eine Bemerkung zum Thema Sicherheit: Bis jetzt mussten wir noch nie unsere ID zeigen. Nach einem kurzen Abstecher in den schwedischen Coop (für 10.- SFr. 4 Brötli, Fleisch, Käse und 3 l Getränke gekauft), verbrachten wir den Tag am Strand. Wir wagten uns sogar für ein paar kurze Augenblicke ins Wasser. Es windete ziemlich stark und so waren wir blitzschnell wieder trocken nach dem kühlen Nass. Leider hat Marc vergessen seine Füsse einzucremen und lag zu lange an der direkten Sonne, so dass er sie nun mit Après-Soleil pflegen muss. Meine Füsse erholen sich langsam von den Strapazen des Hochzeitsfests, dafür braucht mein Hals ein wenig Pflege, da Zug und Fähre stark klimatisiert waren. Deshalb trage ich auf manchen Fotos auch ein Halstuch. Aber sonst geht es uns gut und wir geniessen diese wunderschöne Gegend, das angenehme Wetter und die langen Abende.