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Sommer, Sonne und Meer in Bergkvara

Was wollen wir mehr? Uns geht es gut und wir genossen den Tag in vollen Zügen. Zuerst frühstückten wir gemütlich für uns allein, denn die anderen waren schon wieder ausgeflogen. Während dem Essen errichteten wir einen Schlachtplan für heute und entschieden, einen Ruhetag einzulegen. Wir kauften Picknick und Znacht ein im Coop und besuchten dabei noch die Kirche. Dort gab es eine CD von drei Pfarrern, die mussten wir natürlich haben. Spannend was die Svenska kyrka alles unterstützt! Auf dem Weg zurück besuchten wir noch ein krukmakeri (Keramik). Dort kaufte ich mir eine Tasse mit passendem Teller für meinen neuen Arbeitsplatz in Fehraltorf.

Danach gings zurück zur Jugi, wir versorgten unsere Vorräte und machten uns bereit. Bepackt mit Food, Vatten und Coke Zero, Lesestoff (von Bonhoeffer, Qumran-Buch, Krimi und c’t war alles dabei) und Badezeug gings ans Meer. Dort lagerten wir, lasen, assen Zmittag und badeten. Es ist ein super Platz, Schatten ist vorhanden (wenn nötig), Sprungturm, Rutschbahn für die Kinder, Wasser nicht allzu kalt und sauber. Es war einfach herrlich. Den Sprungturm benützte nur ich von uns dreien. Am Nachmittag schauten wir uns die Prospekte von Växjö und dem Glasriket an.

Am Abend gab es feini Spaghetti Bolognese mit Salat. Wir planten unsere Reise von Morgen von Bergkvara nach Växjö mit einigen Halten im Glasriket. Danach spielten wir „6 nimmt“ und assen Ben und Jerry Glace mit Macedamia-Nüssen (echt fein, fairtrade und CO2 neutral). Ein wunderschöner Tag geht zu Ende und damit auch unser Aufenthalt in Bergkvara.

Bergkvara – am Ende der Welt

Gestern Abend kamen wir pünktlich zur Öffnung der Reception im Vaderererhem in Bergkvara an. Die liegt etwa 200 Meter vom Meer entfernt in einem Einfamilienhaus Quartier. Es gibt sehr viele Zimmer aber nur wenig Gäste. Berrgkvara liegt zwischen Karlskrona und Kalmar. Auf unserem Spaziergang im Hafen trafen wir nur ganz wenige Menschen an. Es kommt uns so vor, als ob wir beinahe alleine hier sind.

Heute Morgen fuhren wir um 9:15h los nach Öland. Öland ist eine wunderschöne Insel im Kalmarsund. Nachdem sich Marc beim Bankomaten mit neuen Kronen eingedeckt hatte, besuchten wir als erstes das Keramikzentrum „Paradisverkstaden“. Hier werden in einer grossen Strandvilla verschiedene Keramik und Glaskunstwerke zum Verkauf angeboten. Der Laden war sehr schön und stillvoll eingerichtet. Wir konnten der Versuchung widerstehen und schauten uns die schönen Dinge nur an und verfielen nicht in einen Kaufrausch. Danach fuhren wir weiter zum Schloss Solliden, der Sommerresidenz der schwedischen Königsfamilie. Der Park mit vielen verschiedenen Gärten ist dem Publikum zugänglich, das Schloss kann aber nur von aussen bestaunt werden. Ob der König gerade anwesend war, wissen wir leider nicht. Nach dem Spaziergang durch den grossen Park hatten wir Hunger. Deshalb fuhren wir weiter zur Windmühle von Sandvik. Die grösste Windmühle Nordeuropas ist ein beliebtes Ausflugsrestaurant, in welchem lokale Spezialitäten serviert werden. Wir bestellten 3 Portionen Lufsa. Lufsa besteht aus geriebenen Ofenkartoffeln mit Ei und Mehl und darauf Speck. Eine ziemliche mastige Angelegenheit. Karin verteilte grosszügig einen Teil ihrer Portion an Marc und Monika. Nach so viel schauen, erholten wir uns an einem wunderschönen Strand direkt am Meer. Dort lasen und lagen wir. Auch wagten wir uns ins Meer und waren überrascht, wie warm und flach es war. Um 16:30 packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf zu „unserem“ Auto. Öland ist sehr langgezogen, so hatten wir gut 2 Stunden, um nach Hause zu kommen. Einen kleinen Abstecher machten wir noch in einen Keramik-Laden. Dort gab es auch andere öländische Spezialitäten. Drei Glässchen mit süssem Inhalt gehören nun uns. Wir machten unseren obligatorischen Halt im Supermarket. Wir brauchten noch etwas zu unserem selbstgemachten Kartoffelsalat (gestern gab es Geschwellti). Obwohl wir eine kleine Fleischpackung erwischten, war es etwas zu viel für uns drei. Nun sind wir am Verdauen, damit wir unseren Dessert (Blaubeeren und schwedisches Gebäck) mit nicht allzu vollem Magen geniessen können 🙂

Symgehuk-Jugi neben Leuchtturm

Am Morgen um 5:45 Uhr wurden wir von Marc’s Vater an den Flughafen gebracht. Um 9:30 waren wir schon auf der Öresundbrücke und fuhren nach Schweden. Das Wetter war grau und feucht. Gegen 11 Uhr hatten wir die Jugi schon gefunden, doch wie üblich war sie noch geschlossen. Was sollten wir nun machen bei diesem miesen Wetter? So hatten wir uns unseren Schweden-Urlaub nicht vorgestellt! Wir fuhren weiter nach Ystad. Unsere Mägen knurrten und wir suchten ein gemütliches Café, indem wir warme Ciabatta assen. Danach bummelten wir durch die Altstadt von Ystad. Ein Besuch in der Touristinformation durfte nicht fehlen.  Wir deckten uns mit Prospekten ein und benutzten das WC. Da der Regen nachgelassen hatte, statteten wir dem Strand einen Besuch ab. Die Jugi vom letzten Jahr hat sich sehr verändert. das Beachhouse sieht nun aus wie ein Nobelschuppen. Schade! Der sonst weisse Sandstrand wurde belagert von Algen. Endlich konnten wir uns auf Richtung Jugi machen. Zuvor machten wir aber noch einen Halt im Coop. Wir besorgten uns einen feinen Znacht mit viel Gemüse und Speckwürfeli. Da wir schon den ganzen Tag draussen verbracht haben, blieben wir am Abend im Haus und schauten uns passend zu Ystad einen Wallander an. Unser Strand, an dem wir am Nachmittag waren, tauchte auch im Film wieder auf!

Sonntag- was liegt da nicht näher als ein paar schöne Kirchen aufzusuchen? Wir besorgten uns ein feines Picknick und fuhren weiter nach Blentarp. Zuerst fanden wir nur das Gemeindehaus der Kirche. Dank Navi auch die Kyrka und den Kyrkagarden. Um 11 Uhr feierten sie dort einen Gottesdienst. Obwohl die Tür offen war, erlaubte es unsere schweizerische Gewissheit nicht, einfach hineinzulaufen. Wir bewunderten die Gräber und lauschten der Musik. Das Taizé-Lied „Mon ame se repose“ wird auch in Schweden gesungen. Zum Kirchenkaffe wurden wir herzlich eingeladen und darauf aufmerksam gemacht, dass es kein Problem gewesen wäre mitzufeiern, dafür haben sie extra einen englischen Ablauf von ihrem Service. Die Pastorin erzählte uns einiges über ihre Gemeinde und empfahl uns die Kirche in Everlöv. Vom Hochzeit des Vortages  waren noch Blumen da. Wir bekamen drei kleine Sträusschen. Wir fuhren weiter zur nächsten Kyrka. Während der Fahrt kamen wir an einem wunderschönen See vorbei. Dort mussten wir einfach Halt machen, picknicken und uns ins kühle Nass begeben und die Sonne geniessen. Danach ging’s weiter auf unserer biblischen Reise zu einem Garten mit Steinen, welche biblische Geschichten erzählen. Die Suche danach dauerte länger als die Besichtigung selbst :-). Typisch Schweden! Zu guter letzt fuhren wir zur Kyrka in Everlöv, eine sehr schöne und antike Kirche! Dort schauten wir uns das Gesangbuch an und fanden die schwedische Version von „Shout to the Lord!“. Das Gesangbuch machte auf uns einen modernen Eindruck. Dies lag einerseits an den Bildern und andererseits an dem breiten Repertoir. Iona, Taizé und Hillsong als Autoren lassen darauf schliessen. Langsam waren wir müde und machten uns auf nach Symgehuk. Zum Znacht gab’s Couscous-Salat und grünen Salat mit Fleischspiessli. Den Abend genossen wir draussen und bestiegen den Leuchtturm.

Was sollte dieser Nebel! Doch dieser hielt uns nicht ab von einem weiteren Ausflug. In Ystad rüstete sich Marc technisch aus und Monika und ich mit Karten und Briefmarken. Weiter ginge nach Kaseberga. Dort schauten wir uns Ales stenar, das Stonehendge von Schweden an. Ein beeindruckender Ort. Theorien darüber gibt es viele: Sonnenkalender oder Schiffssetzung. Was es auch ist, es ist imposant und wunderschün gelegen. Wir picknickten dort und machten uns danach auf an einen sauberen Strand. Das Meer war eindeutig kühler als der See. Wir chillten den ganzen Nachmittag. Danach machten wir uns auf den Rückweg zur Jugi mit dem obligatorischen Halt im Supermarkt, um einen feinen Znacht zu kaufen. Bei den Fleischpackungen wird sichtbar, dass hier vor allem Grosssfamilien leben und uns der vierte Mann fehlt.

Heute morgen hiess es Koffer packen. Wir sind nun unterwegs nach Bergkvara. Dazwischen machten wir Halt in St Olof und in Kivik. Leider sind diese Konst-Menschen nicht allzu leicht zu finden und unsere Zeit begrenzt. Zu Mittag picknickten wir neben einem riesigen Steinhaufen, eigentlich eine Grabesstätte, in die wir auch hineingingen. Kivik ist bekannt für seine Obstplantagen, vor allem Apfelbäume. Wir kauften im Firmenladen ein und freuen uns auf das Apfelchutney und den Saft.

Trelleborg – Malchow

Nun befinden wir uns auf der Rückreise. Heute morgen standen wir früh auf und schon gings auf die Fähre. Dieses mal war es eine Fähre, die von Deutschland war, das hiess alle Preise waren in Euro. Im Gegensatz zur Hinfahrt konnten wir heute draussen sein und genossen die warme Sonne. In Rostock angekommen fuhren wir gleich weiter nach Malchow. Nach einer längeren Suche nach einem Bankautomaten schauten wir uns das Städtchen an. Für diese Nacht sind wir in der Villa Passion direkt am See. Es ist ein kleines Hotel mit Restaurant. Das Personal ist sehr zuvorkommend und aufmerksam. Für alle, die mal in der Gegend sind, ein richtiger Geheimtipp. Leider liegt er nicht am Weg. Morgen fahren wir durch Deutschland und hoffen am Abend wieder in der Schweiz zu sein.

Von Malmö zu den Wikinger und nach Trelleborg

Leider, leider sind irgendwann alle Ferien einmal vorbei. Heute war unser letzter Tag in Schweden. Am Morgen genossen wir nochmals ein super Frühstück in der Jugendherberge in Malmö und checkten danach aus. Wir fuhren weiter Richtung Trelleborg und machten dazwischen einen Halt bei den Wikingern. Wir besuchten ein rekonstruiertes Wikingerdorf, dass dort einmal gestanden hat. Wir konnten nicht nur Häuser besichtigen, sondern sahen auch Menschen als Wikinger verkleidet. Mit einer Frau spielte ich Mühle und gewann. Sie konnte sogar Deutsch und erzählte uns einiges aus der Zeit der Wikinger. Es war wirklich spannend.
Danach fuhren wir weiter Richtung Strand. Wir genossen nochmals die Sonne und das Meer. Es war zwar wieder kühler als in Mellbystrand aber dafür sehr klar. Wir gingen dreimal ins Wasser und es war jedesmal eine richtige Erfrischung. An diesem Strandabschnitt wimmelte es von Menschen. Es war aber nicht laut. Um 17:00 Uhr machten wir uns auf nach Trelleborg und bezogen unser Zimmer. Leider müssen wir morgen schon um 6:30 Uhr für die Fähre bereit sein, so dass das Frühstück in dieser Unterkunft leider ausfällt.
Uns hat Schweden sehr gefallen, vor allem die Weite und die viele unberührte Natur. Die Menschen hier haben auch eine andere Mentalität. Warten wird einfach so hingenommen. Wenn wir Familien sahen, hatten die meistens mehr als zwei Kinder. Die Menschen haben vor allem auf dem Land noch Freude an kleinen Dingen.

gemütlicher Tag in Malmö

So gemütlich wie der Tag endete war der Morgen leider nicht. Als wir aus der Jugendherberge kamen leuchtete uns ein gelber Zettel unter dem Scheibenwischer unseres Autos entgegen. Leider haben wir am falschen Ort parkiert (gestern war es erlaubt dort zu Parkieren, weil es Sonntag war). Heute standen wir auf einem Güterumschlagsplatz. Witzigerweise sind in Malmö jene Parkfelder mit einem weissen Rand gekennzeichnet, wo man nicht parkieren kann. Die anderen Parkfelder sind nicht eingezeichnet. Nun die Busse hatten wir nun an der Backe. Es war alles auf Schwedisch geschrieben, so dass wir an der Rezeption in der Jugendherberge nachfragten, was wir nun zu tun hatten, um diese Busse zu begleichen. Leider war die Polizei telefonisch nicht erreichbar, so dass wir zum nächsten Polizeiposten laufen mussten, um dort die Erklärung zu bekommen, dass man an einen Bankschalter oder zu einer Forex-Filiale muss, damit man die Busse bezahlen kann. Diese 800 SEK (=120 Fr.) hätten wir gerne anders ausgegeben.
Nach dem ganzen Desaster und Gelatsche liessen wir den Tag gemütlich angehen. Marc mit seinem c’t und Karin beim Bummeln in der Stadt. Am Nachmittag besuchten wir die Schokoladenfabrik von Malmö. Laut Malmö-Card-Beschreibung ein grosses Ding in der Realität sah das ein bisschen anders aus: Die Fabrikation konnte man nicht anschauen, das Museum war mitten in einem kleinen Laden (inklusive Café) und bestand aus 4 Vitrinen. Die Fabrik ist von 1888 und war zwischenzeitlich geschlossen, bis sie 1990 wieder neu eröffnet wurde. In ihren alten Tagen stellte sie einen Vorläufer von Toblerone her. Die Frage ist nur: Wer hats nun erfunden? Wir wissen es nicht.
Die Schokoladenfabrik-Besichtigung dauerte nicht allzu lange und wir gingen noch eine Stunde Pedalo fahren. Leider war Marc ein wenig zu gross fürs Pedalo, so musste ich ein bisschen mehr strampeln. Danach gingen wir ins Aq-va-kul zum baden. Das Aq-va-kul wird in der Malmö-Card ebenfalls in grossartig beschrieben. Wir stellten uns so etwas wie den Säntispark in Abtwil oder das Alpamare vor. Stutzig wurden wir als wir den Eintritt lösten und jeder von uns ein Schloss für 40 SEK kaufen musste, damit man das Garderobenkästchen abschliessen konnten. Vielleicht könnt ihr das ja in der Seebadi und im Hallenbad Uster auch einführen. Wäre noch ein gutes Geschäft 🙂 Nachdem wir uns umgezogen hatten stiegen wir in das nicht allzu warme Wasser. Lässig ist, dass die verschiedenen Teile durchgehend miteinander verbunden sind. Das Bad war dann etwas kleiner, als wir es uns vorgestellt haben. Es hat zwei Whirlpools, einen Aussenbereich, einen kurzen Teil, indem man angetrieben wird, und verschiedene Wasserspiele. Das Wellenbad war nie in Betrieb als wir dort waren und das 50m Becken war ebenfalls gesperrt.
Zum Znacht kehrten wir nach Lilla Torg zurück und schauten uns um nach einem Restaurant. In einer Seitengasse wurden wir fündig und konnten in der Sonne draussen Znacht essen. Wir hatten wieder einmal Lust nach Pasta (es gibt hier sehr viel Kartoffeln). Marc freute sich über seine Sea-Food-Pasta (mit Miesmuscheln, Tintenfischen und Scampi) und ich mich über Tagliatelle mit Gemüse (Pilzli, Zucchetti, Peperoni und Tomaten). Zum Dessert genossen wir einen unbeschreiblich guten Schokoladenkuchen. Ein paar Strassenmusikanten spielten in angenehmer Lautstärke. Es war einfach nur gemütlich, so wie es zu den Schweden passt.

Mellbystrand – Malmö

Heute morgen war es in Mellbystrand extrem windig und es regnete auch leicht. Wir waren nach dem Auschecken nochmals am Strand. Dort windete es noch mehr. Einer kannte nichts und war am Surfen. Im Gegensatz zu gestern Abend: Nach einem feinen Znacht machten wir uns nochmals auf zum Strand. Um 20:45 Uhr waren alle Ami-Schlitten weg, nur die Reifenspuren im Sand liessen eine Veranstaltung vermuten. Es windete nicht mehr so stark wie am Nachmittag. Die Sonne war unter der Wolkenschicht. Es sah wunderschön aus.

Mit der Fahrt Richtung Malmö besserte sich das Wetter. Um 10:30 Uhr waren wir schon in der Jugendherberge (mitten in der Stadt), dort konnten wir unser Gepäck lagern und erwarben die Malmö-Card. Diese ermöglicht gratis Parken, freie Eintritte in Museen und viele Vergünstigungen. Danach machten wir uns auf Richtung Central-Station (=Bahnhof). Wir assen ein Sandwich zum Zmittag und um 13:00 Uhr machten wir eine Sightseeing-Tour mit dem Bus. Lässig war, dass wir zweimal auch aussteigen konnten. So hatten wir einen guten Blick auf die Öresund-Brücke. Diese ist ca. 16 km lang und einerseits eine Autobahn und unterhalb der Strasse sind Gleise für den Zug montiert. Über diese Brücke kommt man nach Dänemark. Der zweite Halt war bei einem stillgelegten Kalk-Bergwerk. Da Teile davon ein Naturreservat sind, ist noch unklar, was damit geschieht.

Wir schauten uns auch Malmö noch vom Wasser aus an. Momentan ist der Wasserstand ziemlich hoch, so dass wir auch mal den Kopf einziehen mussten, damit wir unter der Brücke hindurch kamen. So sahen wir viele interessante Gebäude und Pärke. Danach gingen wir alleine auf Sightseeing und besuchten den Stortorget, den Marktplatz, mit einem Denkmal von Karl dem Dicken und seinem Pferd Hannibal. Der Brunnen der sich auch auf dem Platz befindet steht dafür, dass man früher diesen Brunnen gefüllt hat und die Menschen von dort Wasser schöpfen konnten. Weiter gings in die St Petri Kyrka, eines der ältesten Gebäude von Malmö. Es gibt Belege aus dem 14. Jahrhundert, dass in dieser Kirche Gottesdienst gefeiert wurde. Durch die Reformation wurden die Deckenmalereien mit Kalk weiss gestrichen, in einer Seitenkapelle konnten die Malereien wieder restauriert werden. Vor der Reformation war die Kirche katholisch und nun ist es eine lutherische Kirche. Danach besuchten wir den Lillatorg, ein Platz mit den ältesten Fachwerkhäusern und vielen Restaurants. Auch das Form-Design-Center ist dort, wo viele Künstler ihre Sachen (Handwerk) ausstellen und verkaufen. Leider war nur noch ein Geschäft geöffnet. Dort stach uns ein herziger Glas-Engel ins Auge, welchen wir mit in die Schweiz bringen. Nach all dem Sightseeing liefen wir zurück Richtung Jugendherberge, um einzuchecken. Wir haben ein grosses Zimmer mit zwei Betten (keine Stockbetten) und mit eigenem Badezimmer (inklusive Dusche) für uns allein. So nun haben wir aber Hunger und gehen Znacht essen.

Mellbystrand – ein Zürcherauto unter lauter Ami-Schlitten

Den ganzen Tag ist es schon bedeckt, aber es regnet zum Glück ja nicht. Wir machten uns einen gemütlichen Tag bis 17:00 Uhr. Am Morgen besuchten wir eine Töpferei in der Nähe. Sie hatten wunderschöne Sachen. Danach gingen wir in den Ica einkaufen. Wir nutzten das breite Sortiment und schlugen bei den Getränken zu, damit ihr in der Schweiz dann auch probieren könnt, was Renée und Walter uns gezeigt haben.

Danach fuhren wir den Strand ab. Wir gingen sowohl nach Norden wie nach Süden, fanden aber, dass der Gurkenabschnitt uns am besten gefällt. So parkierten wir am Mittag unser Auto am Strand und konnten es als Windschutz brauchen. Den ganzen Nachmittag waren wir fast alleine, vereinzelt kamen ein paar Leute vorbei. Gegen 16:30 machten wir uns Richtung WC und Strandcafé. Es kamen uns verdächtig viele Amerikanische Autos entgegen. Schon zuvor bemerkten wir ein paar schwedische Cowboys, die Grills aufstellten. Wir dachten uns nichts dabei und genossen eine feine Waffel im Strandcafé. Als wir wieder zurück zum Strand kamen, wimmelte es dort nur so von Autos. Zwischen all diesen Ami-Schlitten mit Schwedischer Nummer unser Auto – zuparkiert. Schnell räumten wir unsere Sachen zusammen und machten den Fahrer ausfindig, der uns zuparkiert hat. Er fuhr zur Seite und wir, Schweizer, fuhren durch die Menge Richtung Ausgang. Übrigens: dieses Treffen findet nur einmal im Jahr statt und im 2010 heute am 24.Juli.

Neue Dimensionen in Mellbystrand

Heute gings weiter von Trollhättan nach Mellbystrand, wieder einmal dem schönen Wetter entgegen. Neue Dimensionen gab es heute verschiedene. Wir fuhren die meiste Zeit Autobahn, heute sogar mal 120 km/h. Wir fuhren an Göteborg entlang und sahen zum ersten Mal viele Industriegebäude. Um 12:00 Uhr kamen wir in Mellbystrand in der Jugendherberge an. Wir hatten Glück und konnten unser Zimmer sofort beziehen (normalerweise ist erst zwischen 16 und 19 Uhr einchecken). Dafür lernten wir mit unserem Zimmer eine ganze enge und kleine Dimension kennen. So ein kleines Zimmer hatten wir bis jetzt noch nie. Zum Glück ist schönes Wetter und wir können die ganze Zeit draussen sein. Nachdem wir die Betten bezogen und unsere Sachen ins Zimmer gebracht hatten, hatten wir Hunger und fuhren zum Einkaufszentrum. Dort assen wir Spaghetti Bolognese und kauften im Ica Maxima ein, dieser war wiederum riesig.

Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, der ebenfalls durch seine Grösse ins Auge sticht: 12 km lang und so breit, dass viele sogar mit dem Auto dem Strand entlang fuhren und den Wagen dort einfach hinstellten. Es hat die ganze Zeit gewindet, so dass man nicht ins Schwitzen kam. Am Strand hatte es ganze viele Muscheln. Leider ist zur Zeit das Wasser stark mit Algen verdreckt, aber angenehm warm und sehr flach.

Gegen 20 Uhr kehrten wir zur Jugendherberge zurück und assen die frisch gekauften Beeren (Blaubeeren und Himbeeren) mit Vanille-Joghurt.

Trollhättan-eine Stadt mit viel Wasser

Der Abschied von Karlsborg viel uns heute leicht, denn es fing gerade an in Strömen zu regnen. Auf dem Weg nach Trollhättan machten wir eine Rast und besuchten einen Laden, der über 400 Süssigkeiten im Sortiment hat. Wir schauten aber nur und assen lieber ein Stück von unserer Ovi-Schoggi.

In Trollhättan kundschafteten wir zuerst die Jugendherberge aus und danach informierten wir uns in der Touristeninfo, was hier so geboten wird. Sie hatten eine sehr gute Informationsbroschüre (auf Englisch und Deutsch). Da es gerade Mittag war, suchten wir ein nettes Restaurant. In der Broschüre wurde uns das Slussencafé empfohlen. Also machten wir uns auf zu den Schleussen. Die Broschüre hatte nicht übertrieben. Marc nahm ein Krabbensandwich und ich einen Salat mit Gemüse (Wusstet ihr, dass Apfel auch ein Gemüse ist?). Das Essen war sehr gut, vor allem nachdem ich mir eine Salatsauce (eher cremartig) geholt hatte. Es war den ganzen Tag über sehr windig und die Sonne schien. Als wir fertig waren mit dem Essen schauten wir uns die Schleussen an. Hier gehts übrigens vom Göta-Kanal in den Vänernsee über. Bei den Slussen konnten wir drei Generationen von Schleussen begutachten. Die alten stehen noch, sind aber nicht mehr in Betrieb. Wir haben bis jetzt einige Schleussen gesehen, aber so hohe wie hier in Trollhättan noch nicht. Etwa 32 Meter werden durch vier Schleussen überwunden.

Nach den Slussen gings zum nächsten Wasserspektakel: Der Wasserfall. Im Juli und August öffnen die Wasserkraftwerke täglich um 15:00 Uhr die Tore und lassen 300’000 Liter Wasser pro Sekunde zu Tale donnern. Von der Oscarsbrücke hatten wir einen guten Blick darauf. Wir fotografierten und filmten das Ereignis. Danach waren wir etwas kaputt und gönnten uns eine Glace im Slussencafé (ein mega riesiges Eis bekamen wir). Dann machten wir uns auf, um für den Znacht einkaufen zu gehen. Im Ica fanden wir ein gutes Stück Fleisch, Brot und Salat. Marc wollte unbedingt noch eine Sauce dazu haben, da die Auswahl ziemlich klein war entschieden wir uns für eine Sauce Bernaise. Beim Znacht probierten wir nur wenig davon und der Rest landete im Abfall. Es kam uns vor, wie wir nur Öl essen würden. Die Sauce enthält auch 77% Fett.

Uns geht es so weit gut, wir hoffen euch auch. Morgen gehts weiter nach Mellbystrand. Hoffentlich ist das Wasser warm genug zum Baden.