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Kalmar: Honung, Slott und Caches

Heute waren wir lange unterwegs. Am Morgen starteten wir mit der Suche nach einem bestimmten Honig, der letztes Jahr sehr gut gemundet hat. Gestern Abend hat Karin herausgefunden, dass man diesen Honig nur eine Stunde von hier entfernt bekommen sollte, also nichts wie hin. Wir kamen zu früh, also holten wir den ersten Cache des Tages bei einer Windkraft-Anlage. Danach ab ins fik&butik. Die Verkäuferin war sehr nett, doch leider war ihr dieses Produkt ausgegangen. Sie empfahl uns ein Geschäft in Kalmar. Wir assen noch ein Stück selbstgemachten Blubär-paj. Der schmeckte sehr gut. Falls ihr mal in Rockneby vorbeikommt solltet ihr Linda und ihr Geschäft undbedingt besuchen!

So fuhren wir weiter nach Kalmar. Das Geschäft fanden wir auf Anhieb, doch dort gab es nur Punsch-Honung. Der Mann erklärte aber, wo wir vielleicht doch noch den „Honung med fläder och Champagne“ bekommen könnten, also liefen wir los. Doch es war wie verflixt, dieses Geschäft hatte geschlossen und zog gerade um. Auf der Homepage des Herstellers war unter den Einzelhändlern auch die slottsbutik aufgeführt. Also liefen wir weiter Richtung Kalmar Slott. Um ins Schloss zu kommen lösten wir zwei Eintritte. Drinnen ging’s als erstes zur slottsbutik: judihui! Endlich waren wir fündig geworden. Die Verkäuferin schaute nicht schlecht, als wir mit so vielen Honung-Gläsern auf einmal kamen. Zum Glück konnten wir unseren Einkauf in der Butik stehen lassen und uns so das Schloss oder vielmehr den Palast ansehen. Doch zuerst stärkten wir uns mit einem Broccoli-Käse-Kuchen im slottscafé.

Um 13:30 Uhr begann die Führung auf Englisch. Wir verstanden das Burgfräulein gut. Sie erzählte mit viel Witz und Humor und vermittelte auch viele Informationen. Zuerst erklärte sie uns den historischen Ablauf, wie sich ein Wehrturm, zu einem Schloss und schlussendlich zu einem Palast entwickelt hatte. Und am Schluss als Kornspeicher und als Brennerei gebraucht wurde. Dann ging’s ins Verliess, welches nicht für Schwerverbrecher gebraucht wurde, sondern für jene, die eine andere Meinung vertraten. Es gab sogar ein WC im Kerker, das bestand aus einem Rohr, dass durch die Wand die Flüssigkeiten nach aussen leitete und für die Frischluftzufuhr zuständig war. Später im Mittelalter wurde das Verliess umgebaut und als Küche genutzt. Beim Aufbereiten des Schlosses entdeckten sie im Verliess Abfall aus dem 13. Jahrhundert. Weiter ging’s ins in den zweiten Stock. Dort machte sie uns auf die Steinplatten aufmerksam. Gustav Wasa hatte die Reformation in Schweden eingeführt und König und Kirche waren sich sehr nahe. Da die katholischen Klöster nun hinfällig wurden, hat er von diesen Steine (vorallem Grabsteine) bei sich im Schloss als Bodenplatten einbauen lassen. Der König tritt die katholische Kirche mit Füssen, wortwörtlich!
Zuerst schauten wir uns das Schlafgemach der Königin an. Dort stand das einzig erhaltene Möbel aus der Zeit von Erik Wasa: das Himmelbett. Wie Untersuchungen gezeigt haben, war dies ein spezielles Bett. Einerseits ist es einer dänischen wohlhabenden Familie gestohlen worden und anderseits war es ein Reisebett, da es sich leicht in 3 Teile zerlegen lässt. Zuerst war dieses Bett für die Königin Elisabeth von England gedacht. Doch sie war für die Avancen von Erik, der Sohn von Gustav, nicht empfänglich. Sie soll gesagt haben,solange ihr noch keine Gabel kennt, komme ich nicht nach Schweden.
Danach schauten wir das Empfangszimmer der Königin an. Es zeichnet sich durch viele Holzmosaike an den Wänden aus. Dann betraten wir den Speisesaal. Eine gedeckte Tafel war vorbereitet, doch so appetitlich war das nicht immer. Aus dem Paj flogen Vögel in den Eiern waren Blutegel, die sich nach Wasser sehnten, so rollten die Eier auf dem Tisch herum. Da diese Essen oft lange gingen (6 Stunden), und man irgendwann eigentlich genug hatte, hatten sie eine Feder als Hilfswerk, um sich zu übergeben, damit man weiter essen konnte. Das Essen im Schloss war ein Spektakel, da rund um den Esstisch Leute standen und zuschauten.
Im königlichen Schlafgemach hatte man einen guten Ausblick, denn es hatte auf 3 Seiten Fenster. Auch dieToilette und den Geheimgang zeigte uns das Burgfräulein. Im Goldenen Saal empfang der König die Menschen. Die Decke ist zum grössten Teil immer noch Original. Es sind Platten an der Decke montiert, die mit Schnitzereien und Farbe bearbeitet waren. Eine solche Platte wiegt gut 100kg. Es hatte eine Menge solche Platten an der Decke. Wirklich beeindruckend.
Zum Schluss gings in die slottskyrka. Sie ist immer noch beliebt alsHochzeitskirche und für Taufen. Die Kirche wurde auch nie fremd genützt. Vorne befindet sich ein besonderes Gestühl für die Königin und den König. Ansonsten ist die Kirche übersäht mit Engeln, lateinischen Bibelzitaten und Ornamenten.
Nachdem die Fotos im Kasten waren und wir unseren Honung abgeholt haben, liefen wir noch auf dem Abwehrhügel um das Schloss herum. Danach gingen wir zurück zum Auto, und holten die ersten Caches. Kalmar ist ein Cacher-Paradies. Wir holten heute insgesamt 17 Caches und sind nun bei 84 Caches total angekommen. Marc’s Ziel ist übrigens am Ende der Ferien die 100-Grenze überschritten zu haben, dafür war Kalmar eine wichtige Station. Ausserdem kommt man beim Cachen an wunderschönen Orten vorbei, wie man auf den Bildern sehen kann.

von Trosa nach Orrefors

Heute morgen war es sehr ruhig. Auch die Golfer assen erst um 8 Uhr Frühstück. Wir packten unsere Sachen zusammen und verliessen Trosa-Langnö. Dieses Vandrerhem ist ein bekannter Ort für Filmemacher. Es hat dort auch ein altes Tonstudio. Die Zimmer sind nach Filmen oder Filmzitaten benannt. Sie haben sogar den „Green Key“ bekommen, da sie sehr auf Recycling, Stromsparen und wenig Wasserverbrauch achten und nur ekologisk (=bio) Sachen zum Frühstück anbieten.

Heute reisten wir hauptsächlich. Das erste Stück fuhr Karin. Auf einer Raststätte machten wir Halt. Dort trank Karin ihren ersten Kaffee (von Mc Donald’s) in Schweden. Meistens bekommt man hier nur Filterkaffee, eher dünn und bitter, für verwöhnte Gaumen kein Genuss. Wir fanden heraus, dass es ganz in der Nähe bei der Kirche ein Cache hat, den holten wir uns natürlich. Beim Wegweiser ist der Deckel der Stange zum Versteck für ein Cache geworden. Ziemlich clever, die ganze Konstruktion. Danach ging die Fahr weiter Richtung Orrefors.

Mittagsrast machten wir an einer wunderschönen Haltestelle, nicht weitentfernt von einem See. Gestern hatten wir uns im ICA schon Salate besorgt: für Karin ein Cesar-Salat (grüner Salat mit Poulet und Käse) und für Marc einen italienischen Penne-Salat. Leider kam gerade eine dunkle Wolke und aus dem Baden wurde nix, dafür aber mit Cachen. Zuerst füllte Karin aber noch eine 0.5l-PET-Flasche mit Sand. An dieser Raststätte fanden wir zwei Caches. Einer war sogar so gross, dass man tauschen konnte. Wir hinterliessen einen Fünfliber und nahmen ein Marienkäfer-Magnet mit.

In Kisa hielten wir bei einer Krukmakeri, dort fanden wir 4 schöne Bowls. Die wir jetzt mit ihn die Schweiz bringen werden. Während alles gut eingepackt wurde, konnten wir uns dort mit Tee/Kaffee und Kanelbulle (Zimtschnecke) verpflegen. Ein idyllisches Plätzchen war das. In dieser Krukmakeri gab es auch einen schönen Abendmahlsteller und einen Kelch dazu. Aber der Preis dafür war uns eindeutig zu hoch. In Kisa holten wir beim Ortseingang und beim Ortsausgang noch je einen Cache. Somit war dies wieder ein erfolgreicher Cachetag!

Dann fuhren wir durch bis zum Vandererhem in Orrefors. Dort warteten wir ein bisschen bei der Rezeption bis ein knorrliges altes Mannli kam. Er kann sogar deutsch! Er erklärte uns, so ungefähr, wo was sich befindet und meinte, er sei jederzeit da für Fragen. Ein komischer Kauz war das. Nun, es hat alles geklappt! Wir wohnen in unserem ersten Stugby, dies ist wie ein kleines Haus mit einem Raum, es hat zwei Doppelbetten, eine Couch und ein Couchtisch, Garderobe und eine Kommode. Die Küche befindet sich in einem seperaten Haus, so wie WC und Dusche auch in einem eigenen Haus untergebracht sind. Wie auf einem Camping-Platz. Es hat ungefähr 13 solche Häusschen. Wir sind ziemlich auf dem Land. Nachdem Bezug fuhren wir einkaufen. Es hat einen kleinen Tempo-Laden. Wir wurden fündig und freuen uns jetzt auf unseren Dessert und einer weiteren Folge „Die Brücke-Transit in den Tod„. Eine schwedisch-dänische Krimi-Serie!

Warm und sonnig

So war es heute wieder. Wir holten noch einen Cache und besuchten die Landskyrka von Trosa. Eine alte Kirche, die mehrmals aufgebaut wurde. Der Kirchturm war zuerst ein Verteidigungsturm. Auch die Glocken mussten ersetzt werden, da sie durch ein Feuer geschmolzen sind. Wir fanden eine kleine Broschüre der Svenska Kyrka mit dem Titel „zusammen sind wir Kirche“. Auf der letzten Seite befindet sich der aaronitische Segen auf schwedisch. Mehr haben wir noch nicht verstanden, aber wir hoffen, dass uns dies mal jemand übersetzt.

Heute morgen waren wir schon früh wach, besonders Karin. Unser Zimmer liegt gleich bei der Küche. Momentan ist ein Golf-Gruppe hier. Der Trainer bestimmte, dass es schon um 7:00 Uhr auf dem Golfplatz losgeht, der ist gleich um die Ecke. Um 6:00 Uhr rumorten sie schon in der Küche und sprachen laut miteinander. Mich traf der Schlag, als ich sah, dass vom Personal hier das Frühstück schon bereit gestellt wurde. Uns hat man gesagt: „breakfast between 8 and 10“. Als der Orangensaft noch leer war, fragte Karin höflich, ob es noch welchen hat. Dies war der Fall. Der junge Mann machte einen müden Eindruck. Karin fragte, ob er früh aufstehen musste und brachte ihren Unmut zum Ausdruck.

Den Mittag und Nachmittag verbrachten wir wieder auf einem Badplats. Dort schrieben wir noch Karten und genossen die Sonne, das warme Wasser und lasen.

Morgen geht es weiter und wir freuen uns auf Orrefors.

Baden in Trosa

Heute genossen wir das schöne Wetter. Am Morgen machten wir uns auf die Suche nach ein paar Caches. Leider waren wir nicht so erfolgreich. Zweimal fanden wir ihn nicht, dafür einen wunderschöne Aussicht, die wir auf Fotos festhielten (Panorama, Mühle von hinten). Zum Mittagessen wollten wir am badplats sein. Dies schafften wir auch, vorher kauften wir noch Brötchen im ICA ein. Elch-Aufschnitt und Käse hatten wir noch von gestern.

Gutgläubig wie wir sind, haben wir beim Parkplatz parkiert und sind danach zum Badplats gelaufen. Komischerweise kreuzten uns einige Autos und wir fragten uns, ob es hier wirklich zum Badplats geht. Als wir dann vor dem Camping-Areal an einem riesigen Parkplatz vorbei kamen, langten wir uns schon ein bisschen an den Kopf. Doch Bewegung tut schliesslich gut, obwohl wir die eigentlich schon hinter uns hatten, da wir beim Panorama-Cache ziemlich herumgekraxelt sind.

Am Badplats entschieden wir uns für Wiese als Liegeuntergrund. Wir konnten zwischen Stein, Wiese und Strand auswählen. Wir genossen unser Mittagessen und die warmen Sonnenstrahlen. Als es dann langsam warm wurde, machten wir uns auf zum Baden. Endlich! Zum ersten Mal im Wasser in Schweden. Es brauchte ziemlich Überwindung. Das Wasser war zwischen 19 und 20 Grad. Als wir dann endlich drin waren, ging es gut, denn im Wasser spürte man den Wind nicht. Wir schwamen vom Ufer bis zum Steg, wo der Sprungturm steht. Dort gingen wir an Land. Es hat richtig gut getan. Die Sonne war warm genug, dass sogar das Badzeug trocken wurde. Gegen 15:30 Uhr wurde es kühler und es tauchten ein paar graue Wolken auf. Wir packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Rückweg.

Wir schauten uns noch Trosa an und assen ein Glace. Einen weiteren Cache im Hafen wollten wir auch noch bergen, doch es wimmelte von Menschen, so konnten wir schlecht suchen. Wir liessen es. Zum Znacht kauften wir an einem Fischstand warm geräucherten Lachs. Den genossen wir heute abend zusammen mit Broccoli-Salat, Gurkensalat, Randen (nur Karin), Kartoffeln und Coleslaw-Salat (Kohl, Rüebli und schwedisches Special:Ananas).

Seit wir in Schweden sind schauten wir die Verfilmung der Triologie von Stieg Larsson. Karin hat die 3 Bücher in einem Affenzahn verschlungen. Die Verfilmung war sicher nicht schlecht, aber wenn man das Buch gelesen hat, dann merkt man, was alles weggefallen ist und was verändert wurde. Offensichtlich muss man damit leben. Karin war sich dessen nicht bewusst. Also, wer gerne viel liest, dem empfehle ich die Bücher, wer gerne Film schaut, kann diese gerne bei uns ausleihen. Wir haben natürlich eine schwedische Verfilmung geschaut, aber auf deutsch (nicht die neue Verfilmung aus Amerika mit dem James-Bond-Darsteller).

From West to Eastcoast

Heute war Reisen angesagt. Wir siedelten um an die Ostküste. Auf dem Weg dorthin holten wir wieder 5 Caches. Nicht schlecht, einfach so by the way. Beim Mittagessen liessen wir den Cache sein, da beim Hinweis von einem Sumpf die Rede war. Dort wollten wir nicht nochmals landen.

Bevor wir abfuhren von Tofta Gård entdeckten wir ein Auto mit einer Schweizer-Nummer. Dies war an sich nicht verwunderlich, da wir von vielen gehört haben, dass sie nach Schweden in die Ferien gehen. Erstaunlich war, dass auf dem schwarzen Auto zwei weisse Teilers gleich neben der Nummer klebten, diese sahen aus wie Bäffchen (das trägt der Pfarrer beim Talar um den Hals). Ich konnte das kaum glauben. Wir dachten, dieses Auto kann nur einem Pfarrer gehören. Schnell schauten wir mit einer App das Kennzeichen nach und dann den Wohnort und reformierte Kirche eingeben bei Google und wirklich der Besitzer des Autos ist Pfarrer. Nun die grosse Frage: Sollten auch andere Pfarrpersonen ihr Auto so kennzeichnen? (Kommentare sind erwünscht) Ich für mich habe überlegt, da ich keine Bäffchen trage, lassen wir das auf unserem Opel Zafira sein.

Wir kamen gut am „Ende der Welt“, wie Carl Linné Trosa nannte, an. Nach dem Einchecken gingen wir einkaufen und assen dann draussen Znacht. Heute haben wir nicht viele Fotos gemacht und die Internetverbindung ist nicht so gut, deshalb gibt es für heute keine Fotos. Uns geht es gut, es windet momentan nicht und wir haben ca. 18 Grad. Wir freuen uns, diese Gegend zu erkunden.

Update: 19.04.2012: Nun haben wir schnelleren Internetzugang und konnten auch die Bilder hochladen.

Tvätt-dag

Heute war Waschtag angesagt. Die Waschmaschine und der Tumbler brauchten ihre Zeit, aber es klappte dieses Mal problemlos. Einige Sachen trockneten durch Wind und Sonne. In  dieser Zeit lasen wir: Marc sein c’t und Karin ihr erstes Buch von Adler Olsen auf dem Kindle. Zwischendurch mussten wir noch Nachschlag für Karin besorgen. Rasch waren zwei Kindle-Bücher mehr zu haben, ohne zusätzliches Gewicht!

Irgendwann war die Wäsche dann gemacht und wir machten uns auf nach Hällevikstrand an den Badeplatz. Den fanden wir rasch und zum Glück auch einen Parkplatz für unser Auto. Am Strand machten wir weiter mit dem Nichtstun und lesen. Mutige Schweden getrauten sich ins Wasser, die Kinder hatten keine Probleme, doch uns reizten 18 Grad und starker Wind nicht. So blieben wir im Trockenen. Das Heimtückische ist, dass man doch rot wird, von der Sonne, auch wenn man gar nicht heiss hat und der Wind einem um den Kopf weht.

Morgen geht’s einmal quer durch Schweden. Wir wechseln von West nach Ost. Wir hoffen, dass dort der Wind nicht so bläst. Es war toll heute fast den ganzen Tag draussen zu sein und blauen Himmel und Sonnenstrahlen zu sehen.

Bohuslän

Heute kurvten wir an der Westküste weiter hinauf bis nach Fjällbacka. Dieses Hafestädtchen kennt Karin aus den Camilla Läckberg Krimis. Nun waren wir endlich mal dort. Es war spannend im Brygga Restaurant am Hafen zu essen, in der Bäckerei Setterlinds einzukaufen. Fjällbacka ist immer wieder mit Felsen durchzogen. Zum Vetteberget geht es überTreppen und Felsbrocken. Ein steiler Weg nach oben ist es, doch es lohnt sich. Es windete zügig, aber die Aussicht war grandios. Ich hoffe, man sieht es auch auf den Fotos. Dort oben hat es auch einen Cache, den wir rasch fanden. Fjällbacka ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, ein Besuch lohnt sich!

Um 15 Uhr zog es uns weiter und wir fuhren auf Empfehlung unseres Reiseführers nach Hambergsund. Auf einer kleinen Fähre fanden wir den nächsten Cache. Die Empfehlung bestand in Pipers glasscafé. Dies ist die Filiale der ältesten Eisfabrik Schwedens. 1920 wurde sie von dem italienischen Einwanderer Pietro Ciprian gegründet. Die Auswahl war riesig. Wer hatte schon mal Kardamon-Glace? Karin fand es gut, Marc’s Geschmack war es nicht.

Es zog uns wieder zurück. Auf dem Weg holten wir noch einen Cache, der unter einer Brücke war. Es hatte ein Loch in welches man kriechen musste und dort war er versteckt. Zum Glück ist Karin nicht allzu gross. In Bokanäs machten wir direkt am Meer Halt. Endlich konnten wir einfach auf unserer Decke liegen, die Sonne geniessen und Karten schreiben. Für’s Wasser war es noch zu windig. Vielleicht überwinden wir uns ja morgen. Bei der Fährstation holten wir noch den vierten Cache des Tages. Zwei Deutsche zeigten uns den Cache, sie waren schon am Suchen, als wir kamen. Spannend, wen man da beim Geocaching so trifft. Auf dem Heimweg kauften wir noch unseren Znacht ein. Ein Stück Fleisch mit Salat und Bohnensalat.

Söndag

Heute morgen hiess es zusammenpacken, alles ins Auto und auschecken. Wir machten noch ein paar Fotos vom Slottskogen und parkierten unser Auto an der Strasse. Dieses Mal fragten wir Einheimische, ob man da parkieren können oder nicht. Danach ging es nochmals in die Innenstadt, zur Christinenkirche. Um 11 Uhr begann der Gottesdienst. Die Lieder waren zum grössten Teil bekannt und nicht allzu schwer, doch irgendwie war der Gesang nicht wirklich tragend. Es gab von der Orgel ein Ausgangs-, Eingangs- und Zwischenspiel beim Abendmahl. Immer wieder stand in der Gottesdienstordnung Lied/Musik. Es war immer ein Lied, dadurch wurde viel gesungen. Mehr als 5 Lieder. Während dem Gottesdienst wurde die Anschlagstafel gedreht, weil nicht alles auf einer Seite Platz hatte. Es waren nur die Nummern angegeben, aber keine Strophen. Hinter und vor uns sassen Menschen, die sich kannten und zur Gemeinde gehörten. Es gibt dort eine Gottesdienst-Ordnung und die Gemeinde singt immer wieder mal. Doch die Menschen um uns herum schienen nicht so geübt zu sein. Die Lieder werden nicht explizit angesagt, zum Glück erkannten wir beim Vorspiel die Lieder und wussten, das wir nun singen sollten. Zu keinem Lied durften wir aufstehen. Es gab 3 Lesungen aus dem Alten Testament, aus einem Brief (1. Petrus 1,13-21) und aus dem Evangelium. Ein Schuldbekenntnis und Vergebung der Sünden, sowie ein Psalmlesung im Wechsel und ein Glaubensbekenntnis sind fester Bestandteil dieser Gottesdienstordnung. Beim Abendmahl gehört auch der Friedensgruss dazu. Das Abendmahl wurde wie in der schwedischen Kirche üblich vorne beim Altar kniend eingenommen, es waren ausdrücklich alle eingeladen und man war frei, Brot und Wein nacheinander einzunehmen oder die Oblate in den Wein zu tunken und es dann zusammen einzunehmen (=Intunctio). In der Predigt ging es um den 1.Petrusbrief. Wichtig Begriffe waren erlöst, unsere Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und um die Macht des Geldes, des Goldes. Es war eine spannende Erfahrung. Wir haben neues kennengelernt und Karin wird dies in ihrem Beruf sicher begleiten. Beim Ausgang kamen wir mit Pfarrer Hans-Viktor Krolovitsch ins Gespräch. Er freut sich über jeden Besuch, auch Schweizer sind herzlich willkommen.

Heute Nachmittag fuhren wir weiter an der Westküste entlang nach Norden. In Tofta gård befindet sich ein wunderschönes Vandrerhem. Unser Zimmer ist mit Meerblick und wir haben ein Doppelbeet ohne Spalt. Die Sonne scheint, momentan windet es ziemlich stark. Umso angenehmer ist es, auf unserer Picknicksdecke zu liegen, sich auszuruhen oder zu lesen. Endlich Sonne! Marc hat gerade herausgefunden, dass es hier erst um 11 Uhr abends dunkel wird, in Uster schon eine Stunde früher.

Södra Skärgården

Am Samstagmorgen machten wir uns mit dem Tram 11 auf zum Hafen Saltholmen. Von dort ging es weiter mit der Fähre zu den Schären von Göteborg. Kurz nachdem wir das Schiff bestiegen haben, fing es wieder an zu regnen, nicht fest, aber so dass es langsam nervte. Wir fuhren zur südlichsten Insel. In Vrångö gingen wir an Land. Wir überquerten die Insel durch die Mitte und kamen so zum Hafen für die kleineren Boote. Dort befand sich auch ein kleiner Consum. Wir kauften Aprikosen und etwas Schokolade. Im Hafen hatte es viele Qualen. Zum Glück hat es dort aufgehört zu regnen. Marc entdeckte, dass es auf der Insel verteilt 6 Caches gab. Wir entschieden uns, im Süden anzufangen. Der erste ging ganz flott. Doch der zweite befand sich nicht gleich neben dem Weg. Bis wir endlich zum Ufer kamen, ging es durch Gestrüpp über Steine und durch Gebüsch. Wir haben ihn schlussendlich gefunden. Doch auf dem gleichen Weg zurück,wollten wir nicht. Schlimmer konnte es ja nicht mehr kommen. Und es kam doch schlimmer. Föhren und anderes Geäst stellte sich uns in den Weg und vor allem wieder einmal Sumpf, Moor und Matsch. Wir sahen schon den Weg und dazwischen diese Pampe. Da müssen wir jetzt durch, sagte Marc und ging voraus. Leider setzte Karin ihre Füsse nicht dorthin, wo Marc vorausging, und sumpfte ziemlich ein. Zum Glück kamen wir dann bald an einen Sandstrand und Karin wusch ihre Füsse und Trekkingsandalen. Doch in nassen Sandalen ist es nicht wirklich bequem, deshalb ging es barfuss weiter. Am Strand fanden wir jede Menge Muscheln in Form von Schnecken. Wir sammelten ein paar ein. Nicht unweit davon befand sich Cache Nummer 3. Wir entschieden uns, diesen auch noch zu holen. Doch als wieder Gebüsch in Sicht war, blieb Karin zurück, weil barfuss dies keine gute Idee war. Marc holte ihn noch rasch. Dann kehrten wir zum Schiff zurück. Bevor es zurück nach Göteborg ging, genossen wir ein feines Glace.

Im Slottskogen angekommen, ging’s unter die Dusche. Um 19 Uhr hatten wir mit Susanne und Dominik abgemacht. Es war ein gemütlicher Abend in einem feinen Fischlokal. Wir zogen danach noch weiter Richtung Avenyn. Nicht schlecht, was dort noch los war. Wir machten noch ein paar Fotos und tranken noch etwas im Condeco, ein urgemütliches Lokal mit vielen Sesseln und Sofas. Um 24 Uhr ging es dann heimwärts.

Nieselndes Göteborg

Das kalte und feuchte Wetter hat uns wieder. Wir kauften uns für je 140 SEK einen 3 Tages-Pass für den ÖV. Wir fuhren mit der Strassenbahn und eine App erzählte uns etwas über die Stadt und sagte uns, wann wir umsteigen mussten. So lernten wir die Stadt und das ÖV-Netz schnell kennen.

In der Touristinformation fanden wir einen deutschen Prospekt über Göteborg und wir kauften Karten, um einigen daheimgebliebenen ein paar Grüsse zu kommen zu lassen.
Danach hatten wir Hunger. In einem gemütlich eingerichteten Restaurant assen wir Lunch, wieder unschlagbar günstig. Salat, Tee und Wasser inklusive. Karin hatte einen Kickling-Salat und Marc Pasta mit Gemüse und Kickling-Sauce. Es war sehr fein und sehr reichlich. Der Tee wärmte Karin ein bisschen auf. Währenddessen lud Marc einige Caches hinunter.

Doch bevor es zum Cachen ging, besuchten wir die deutsche Christinenkirche in Götenborg gleich neben dem Adolfs Torg. Eine spannende Kirche vor allem der Altar. Im Kirchengesangbuch hat es vorne einen Gottesdienstordnung, damit die Leute am Sonntag dem Gottesdient gut folgen können. Im Nordelbisch-evangelisch-lutherischen Gesangbuch fanden sich einige neue aber auch bekannte Lieder. Vor allem noch mehr Jürgen Henkys Lieder. Auch die Aufteilung ist ganz anders. Für eine Pfarrerin sehr inspirierend für andere eher langweilig. Mal schauen, vielleicht gehen wir am Sonntag dort in den Gottesdienst. Er beginnt erst um 11 Uhr.

Danach gings zu den Caches. Die ersten beiden fanden wir sehr schnell. Beim dritten stimmten die Koordinaten nicht wirklich. Wir waren nicht alleine am suchen und lernten einen schwedischen Cacher kennen, der im Herbst nach Grindelwald kommt. Hoffentlich hat es dort genügend Caches für ihn. Der Himmel verfinsterte sich wieder und es windete heftig. Im Starbucks machten wir Pause. Marc genoss seinen ersten Frappucino auf Choclat-Basis und Karin einen Vanille-Latte. Unser mobiler Wifi-Router gab wieder einmal den Geist auf, so gingen wir zu Nordstan (vergleichbar mit dem Glattzentrum) dort drin hat es mindestens 3 Mc Donalds, unglaublich. Wir fanden auf Anhieb den Anbieter von unserem Stick, den wir vor zwei Jahren gekauft hatten. Leider gab es ein Software-Update und seit dem funktioniert er nicht mehr. Leider konnte uns diese Verkaufsstelle nicht weiterhelfen. Sie zeigten uns aber, wo das technische Zentrum ist. Wir teilten uns auf: Marc schaute für die Technik und Karin konnte zu Lindex, KappAhl und Esprit. Die Bemühungen seit Januar haben sich gelohnt: Karin fand zwei neue Kleider im Ausverkauf. Marc war leider nicht so erfolgreich: das Problem konnte nicht gelöst werden und er kaufte einen neuen Stick, die Garantie war leider vor zwei Wochen abgelaufen.

Nun ging es noch zum Hafen. Dort nahmen wir die Fähre und konnten Göteburg vom Wasser aus betrachten. Das Wetter war nicht geeignet für Fotos. Znacht assen wir im Hostel. Wir kauften nur ein paar Cherrytomaten, Brötchen und Kantarellen-Aufstrich und Rhabarber-Vanille-Tee.